Eine Behandlung von Triggerpunkten ist wichtig, damit aus akuten Beschwerden keine chronische Schmerzzustände entstehen.

Fibromyalgie: Verständnis, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Fibromyalgie ist, eine oft missverstandene und komplexe Erkrankung. Besonders für unsere Patientinnen und Patienten, die von diesem Syndrom betroffen sind, ist es wichtig, umfassend informiert zu sein.

Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen im Bewegungsapparat, Druckempfindlichkeit und eine Vielzahl weiterer Symptome gekennzeichnet ist. Besonders häufig betroffen sind Frauen zwischen 35 und 60 Jahren. Die Schmerzen sind oft schwer zu beschreiben, nicht genau zu lokalisieren und wechseln häufig die Körperstellen. Am intensivsten werden sie in den Gelenken und der umliegenden Muskulatur wahrgenommen.

Symptome und Diagnose

Fibromyalgie geht über Schmerzen hinaus. Weitere häufige Symptome sind:

  • Konzentrationsprobleme: Oft als „Fibro-Fog“ bezeichnet, kann dies das Gedächtnis und die Klarheit des Denkens beeinträchtigen.
  • Erschöpfung: Eine überwältigende Müdigkeit, die selbst nach ausreichend Schlaf bestehen bleibt.
  • Morgenmüdigkeit: Ein Gefühl der Steifheit und Unbeweglichkeit, besonders morgens.
  • Magenschmerzen oder -krämpfe: Magen-Darm-Beschwerden sind nicht selten.
  • Kopfschmerzen: Von Spannungskopfschmerzen bis zu Migräne.
  • Depressionen: Psychische Symptome, wie Depressionen, sind ebenfalls häufig.

Die Diagnose ist oft schwierig und zeitaufwendig. Sie basiert hauptsächlich auf einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch und einer körperlichen Untersuchung. Der Fibromyalgie-Symptom-Fragebogen kann helfen, die Beschwerden zu erfassen. Mindestens sieben von 19 festgelegten Körperbereichen müssen in den drei Monaten vor der Untersuchung Schmerzen aufgewiesen haben. Dazu gehören Brust, Bauch, Rücken, Kiefer, Schultern, Arme, Hüften und Beine auf beiden Körperseiten.

Fehldiagnosen und der Weg zur richtigen Diagnose

Viele Patienten werden in die psychosomatische Ecke gestellt und nicht ernst genommen. Da die Diagnose weder durch Laborwerte noch durch Röntgenbilder bestätigt werden kann, zögern viele Ärztinnen und Ärzte. Oft führt erst der Besuch bei einer rheumatologischen oder schmerzmedizinischen Praxis zur richtigen Diagnose. Andere Untersuchungen sind nur sinnvoll, wenn ein konkreter Verdacht auf eine andere Erkrankung besteht.

Behandlungsmöglichkeiten

In meiner Praxis habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination aus manueller Therapie, Triggerpunktbehandlung und Akupunktur gemacht. Diese Methoden können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Jede Therapie wird individuell auf die Bedürfnisse der Patientin oder des Patienten abgestimmt.

Fibromyalgie ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die eine ganzheitliche und einfühlsame Behandlung erfordert.